IQNA

Jemen möchte die israelischen Normalisationsversuche als kriminellen Akt einstufen

10:34 - June 01, 2022
Nachrichten-ID: 3006220
TEHERAN (IQNA) – Das jemenitische Parlament möchte ein Gesetz diskutieren, welches alle Arten der Normalisierung der Beziehungen zum israelischen Regime kriminalisieren kann.

Die Legislatur von Jemens nationaler Übergangsregierung wird in einer großen Schau der Solidarität mit dem Fall Palästina ein Gesetz einführen, das alle Formen der Normalisierung der Beziehungen zu Israel kriminalisieren wird. Das berichtete Press TV.

Der jemenitische Premierminister Abdulaziz bin Habtoor sagte dem arabischsprachigen Al-Masirah-Fernsehnetzwerk, dass das Parlament bald ein Gesetz erlauben werde, nach welchem es ein Verbrechen sein wird, die Beziehungen zu dem Regime in Tel Aviv zu normalisieren.

Er sagte, dass die Maßnahmen im Rahmen der Wünsche der Jemeniter fallen, da Palästina das wichtigste und höchste Problem der muslimischen Welt sei.

Habtoor bemerkte: „Wir stehen der palästinensischen Nation bei ihrem Kampf gegen die israelischen Bedrohungen auf den Al-Aqsa-Moschee-Komplex zur Seite.“

Er sagte, dass die offenen israelischen Provokationen und Verbrechen an der al-Aqsa-Moschee ein Teil der Versuche der israelischen Regierung seien, sich selbst in Folge der Noramlisationsverhandlungen mit einigen arabischen Staaten in eine Siegesposition zu erheben.

Dies kommt, nachdem irakische Gesetzgeber am letzten Donnerstag ein ähnliches Gesetz verabschiedet hatten, bei dem die Normalisierung der Beziehungen zu Israel, einschließlich Handelbeziehungen, als kriminell betrachtet werden. In der Gesetzgebung heißt es, dass jegliche Verletzung dieses Gesetzes mit der Todesstrafe oder einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe belegt wird.

Das Gesetz war mit Stimmen von 275 Gesetzgebern innerhalb einer 329 Sitze umfassenden Versammlung befürwortet worden. In einer Stellungnahme des Parlament heißt es, dass dies die wahre Reflexion des Volkswillens sei.

Der einflussreiche schiitische Kleriker Muqtada al-Sadr, dessen Partei die meisten Sitze in den irakischen Parlamentswahlen letzten Jahres gewonnen hatte, rief die Iraker dazu auf, in den Straßen dieses großartige Ereignis zu feiern. Später hatten sich Hunderte versammelt, wobei sie Parolen gegen Israel riefen.

 

„Wir müssen Produkte aus proisraelischen Ländern boykottieren!“

In der Zwischenzeit hat ein Mitglied der jemenitischen Volkswiderstandgruppe Ansarullah am Sonntag dazu aufgerufen, als einen Schritt, um endgültig die illegale Besetzung des Regimes zu beenden, einen Bann auf Produkte, die in Ländern, welche Israel unterstützen, aufzuerlegen.

„Als Araber und Muslime müssen wir auf den Boykott von Produkten, die von Ländern, welche das zionistische Regime unterstützen, dringen.“, sagte Mohammad al-Buchaiti dem libanesischen al-Mayadeen Fernsehsender Sonntagnacht.

„Die Zionisten haben in ihren Bewertungen aufgrund von Fehlinformationen durch Verräter einen großen Fehler gemacht. Das zionistische Regime hatte von den Palästinensern keine starke Antwort und anschließenden steifen Widerstand erwartet. Die palästinensische Widerstandsfähigkeit hat auf die arabischen und muslimischen Nationen einen großen Einfluss.“, sagte Buchaiti.

Er meinte, dass die Vereinigten Staaten, Britannien sowie die Länder, welche die Hauptunterstützer Israels sind, durch ein Embargo ordentlich leiden würden und fügte hinzu: „Israelische Analysten befürchten, dass das Regime nicht länger als achtzig Jahre nach seiner Gründung [1947] überleben werde. Der pompöse Redestil der israelischen Beamten dient eigentlich dazu, die Schwachheit und das Unvermögen des Regimes in Tel Aviv zu verdecken.“

 

3479109

captcha