IQNA

Kuwaitischer Rechtsaktivist in einem Interview mit IQNA:

Krieg in Gaza ließ Menschenrechtsaktivisten in Ungnade fallen

23:33 - January 20, 2024
Nachrichten-ID: 3009788
Teheran (IQNA)- Ein Menschenrechtsaktivist und Mitglied von Menschenrechtsorganisationen in Kuwait bezeichnete die aktuelle Situation in Palästina als einen Skandal für westliche Regierungen und zeigt die Heuchelei und Verlogenheit dieser Länder in ihren Behauptungen Menschenrechte und Demokratie zu unterstützen.

Laut IQNA erlebten wir,  nachdem mehr als 100 Tage seit Beginn des umfassenden Angriffs des zionistischen Regimes auf den Gazastreifen vergingen unzählige Verbrechen dieses Regimes bei der Metzelung von Frauen, Kindern und Zivilisten sowie weit verbreitete Zerstörung von Wohnhäusern zusätzlich zu den hohen Verlusten, Schweigen und Passivität der weltweiten Gesellschaft insbesondere der westlichen Regierungen und darüber hinaus waren diese Regierungen die umfassende Unterstützung des zionistischen Regimes. Doch neben den massiven Protesten der Bevölkerung und der Solidaritätserklärung der Menschen in vielen Ländern der Welt stehen viele vor dieser Frage: Aufgrund des Erwachens des menschlichen Gewissens in verschiedenen Ländern der Welt als Reaktion auf die Verbrechen des Zionistischen Regimes kann zu einer grundlegenden Veränderung der Situation führen. Handelt es sich um eine palästinensische Angelegenheit? In welche Richtung wird andererseits angesichts dieser Verbrechen die Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Regime gehen? Um diese Frage weiter zu untersuchen fand am Rande der ersten internationalen Konferenz „Al-Aqsa-Sturm und Erwachen des menschlichen Gewissens“ statt an der mehr als hundert prominente Gelehrte der islamischen Welt teilnahmen. Um den Dschihad des Volkes im Gaza-Krieg zu erklären führte IQNA ein Gespräch mit dem Menschenrechtsaktivisten Imran Hassan al-Qorashi und einem Mitglied der Kuwait Human Rights Organization das sie im Folgenden lesen können:

 

IQNA – Wie bewerten Sie angesichts der weitverbreiteten Verurteilung des Vorgehens des zionistischen Regimes und der Solidarität der muslimischen Nationen mit dem palästinensischen Volk nach den jüngsten Verbrechen der Besatzer im Gazastreifen die Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Regime?

Zunächst muss ich feststellen, dass sich der Staat, Parlament, Nation, Regierung und der Emir von Kuwait in den letzten fünfzig Jahren der Unterstützung der Sache Palästinas verschrieben haben und sich an diesem Versprechen orientierten. Jetzt erleben wir, dass alle islamischen und arabischen Nationen der palästinensischen Nation zur Seite stehen und wir erleben, dass das Gewissen der Menschen selbst in westlichen Ländern in Begleitung des palästinensischen Volkes erwacht gegen einige Regime und Regierungen. Sie vertreten ihre Nation und stellen sich gegen den Druck Amerikas und des zionistischen Regimes. Sie sind schwach und versuchen ihre Beziehungen zu Israel zu normalisieren, aber die Völker aller islamischen Länder und viele westliche Länder haben sich heute bereit erklärt die palästinensische Nation und ihre Sache zu unterstützen.

 

IQNA – Hat die Normalisierung der Beziehungen einiger Länder zum zionistischen Regime Ihrer Meinung nach nach dem Erwachen des Gewissens der islamischen Gemeisnchaft und der arabischen Nationen zu Ergebnissen geführt?

Die Normalisierung der Beziehungen hat keine positiven Ergebnisse im Bereich der Lösung der Palästinenserfrage gebracht, andererseits den Menschen in diesen Ländern auch keinen Nutzen und deshalb sind die Menschen im Gegensatz zu dem, was beworben wird, strikt gegen diese Normalisierung. Der beste Zeuge hierfür kann Ägypten und Haltung dieses Volkes gegenüber dem zionistischen Regime sein. Ägypten normalisierte seine Beziehungen zum israelischen Regime seit mehr als 40 Jahren, aber das ägyptische Volk ist immer noch gegen dieses Regime und hat wiederholt seine Solidarität mit dem palästinensischen Volk erklärt.

Wir glauben, dass die Normalisierung der Beziehungen und das Beharren darauf in dieser Situation, in der das menschliche Gewissen erwachte und die Menschen in islamischen und arabischen Ländern sowie in anderen Ländern der Welt mehr Sympathie für das palästinensische Volk haben für die Muslime keinen Nutzen hat und das arabische Volk und die Regierungen sollten auch diesen Glauben und Wunsch des Volkes respektieren und dem Volk von Palästina, Al-Quds und der Al-Aqsa-Moschee gemäß ihrer islamischen, religiösen und menschlichen Pflicht zur Seite stehen. Das Beharren auf Normalisierung führte zu einer Vergrößerung der Kluft zwischen Volk und Regierung und ist bedeutender Faktor für die Schwäche islamischer Länder.

IQNA – Wie beurteilen Sie die Position der Islamischen Republik Iran zur Palästinenserfrage?

Seit Beginn der Islamischen Revolution erklärte die Islamische Republik Iran unter der Führung von Imam Khomeini (RA) klar ihre Position zur Unterstützung Palästinas und einerseits die israelische Botschaft in eine palästinensische Botschaft umgewandelt ​und machte Palästina zum ersten Thema der islamischen Welt und erinnert daran jeden letzten Freitag des Monats Ramadan, der zum internationalen «Quds-Tag» benannt wurde. Die islamische Nation Iran und die Islamische Republik messen der Frage und der Sache Palästinas höchste Bedeutung bei und es ist ihnen gelungen, die islamischen und arabischen Nationen im Bereich ihrer Hauptfrage, nämlich der Sache Palästinas zusammenzubringen.

 

IQNA – Welche Auswirkungen hatte der Al-Aqsa-Sturm Ihrer Meinung nach auf das weltweite Bewusstsein für die Palästinenserfrage?

Der Al-Aqsa-Sturm zeigte den Widerspruch zwischen Worten und Taten westlicher Regierungen, die behaupten Menschenrechte und Demokratie zu unterstützen. Trotz all ihrer Behauptungen stehen sie heute an der Seite des zionistischen Regimes und beteiligen sich an der Metzelung palästinensischer Frauen, Kinder und Zivilisten sowie an umfassender Belagerung der palästinensischen Nation. Sie stehen an der Seite des Unterdrückers und Aggressors gegen die Unterdrückten. Aber auf der Ebene der Nationen sehen wir eine umfassende Unterstützung für Palästina. Insbesondere der heroische Jemen steht heute auf der Achse des Widerstands gegen das zionistische Regime und ist gegen die Normalisierung der Beziehungen zu diesem Regime und gegen diese grausame Belagerung der palästinensischen Nation.

Interview: Saeed Edalatjo

 

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